Mittwoch, 3. Juni 2015

1 Monat Rodrigues und „wilder Ritt“ nach Mauritius


Der Hafenmeister ist ein Freund der Segler, hilft uns wo er kann und veranstaltet in seiner Wohnung 2x Seglertreffen mit den anwesenden (bis zu 13 Schiffen) Fahrtenseglern.
 
 
 
 
 
Jede Woche kommt 1x das Versorgungsschiff aus Mauritius, dann muss der Pier geraeumt werden, sonst ist das Laengseitsliegen erlaubt und auch Wasser gratis.
 

 

 
 

 

In den Bergen der Insel wachsen wild Guava, Lime, Mandarinen...sie muessen nur gesammelt werden.
 
 

 

Das Klima ist mit den Kanaren vergleichbar, angenehm warm aber Nachts wird es kuehl...mir als fast schon „Asiate und Warmduscher“ ist es fast schon zu kalt. Nach einer 1 Stuendigen Unterwasserschiffsreinigung ziehe ich mir lange Hose und Pullover zum Aufwaermen an...

 

Es treffen nach und nach Schiffe die wir schon seit Phuket getroffen haben ein und die ersten segeln weiter nach Mauritius. Auch wir beschliessen nach 1 Monat Aufenthalt weiterzusegeln.

 

Der Wetterbericht ist nicht sehr gut, Regen und Wind bis 25KN...es werden dann jedoch bis knapp 40KN sodass wir mit ganz kleingerollter Genua mehrmals mit 17 KN absurfen...
 
 

 

Als wir das Nordwestkap von Mauritius umrunden um nach Port Louis zum Einklarieren hochsegeln normalisiert sich das Bordleben wieder...der Schwell ist von einer Sekunde zur anderen weg.

 

Nach den Behoerdenwegen verlegen wir das Schiff in die Grand Baie, wo wir den Monat Juni ankern werden und von hier aus Mauritius erkunden wollen.
 
 




Der Yachtclub bietet Wasser, Diesel, Duschen, Dinghydock, Restaurant und kaltes Bier...was will Segler mehr!

 

Malediven, Chagos, Rodriques


Erstmals seit wir in den Malediven sind, haben wir guten Segelwind aus NW und nuetzen ihn auch gleich...220 SM am Stueck und wir sind im Huvadhoo Atoll, dem vorletztem Atoll im Sueden, kurz vor dem Aequator. Das Addoo Atoll mit Gan, liegt schon auf der Suedhalbkugel.

 

Hier bekommen wir abends Besuch von der Coast Guard die sehr freundlich unsere Papiere checkt.

 

In der Nacht gibt es einige Squalls und siehe da, auch den Profis passieren Fehler:

 

Das Kuestenwacheschiff hat etwas vor uns, aber Gott sei Dank versetzt, den Anker ausgebracht...Wie sich naechtens herausstellt, mit zu wenig Kette und das grosse Schiff treibt froehlich an uns vorbei...;)

 

Einige Minuten spaeter, hoeren wir, wie der Motor gestartet wird und das Schiff an seine alte Position zureuckgesteuert und neu verankert wird.

 

Am naechsten Tag bei hochstehender Sonne durchqueren wir das Atoll und ankern in einer Riffpassage im Sueden. Die darauffolgende Nachtfahrt zum Addoo Atoll ist gleichzeitig meine und auch Jessys erste Aequator Ueberquerung. Wir sind erstmals auf der Suedhalbkugel!

Die Aequatortaufe folgt spaeter...

 

Im Addoo Atoll lassen wir uns vormittags treiben und erledigen die letzten Internetarbeiten und essen Mittag, bevor wir gemeinsam mit 4 anderen Segelschiffen durch die Suedpassage das Atoll Richtung Chagos verlassen.

 

2 Stunden spaeter sind die anderen Segler fast ausser Sicht, als die ersten Squalls einsetzen und die naechsten 2 Tage hindurch immer wieder autreten. Die Spitzen erreichen 40 KN Wind...das Wasser wird weiss...

Jessy wird schwer seekrank und ich merke auch, dass sie vor allem in der Nacht Angst bekommt...

 

Muede erreichen wir bei wieder besserem Wetter 05°18“ Sued den Beginn der Chagos Atolle und setzen Kurs auf Diego Garcia ab.

 

Bei wenig Wind, wir sind in der ITCZ (tropische Konvergenzzone), erholen wir uns bei Prachtwetter und gleiten langsam Diego Garcia (amerikanischer Militaerstuetzpunkt im Indischen Ozean...

anlanden nicht erlaubt!) entgegen. Von hier sind es nur mehr ca. 900 SM bis Rodriques.

 

Die ITCZ ist diesmal sehr breit und erst bei 10° 40“ S stellt sich gleichmaessiger Wind aus SO ein...

Entdaeuschend ist, das wir nicht 1 Fisch fangen, obwohl wir 3 Schleppangeln 2/3 der Strecke hinter uns herziehen...

 

Die „Waschrumpel“ Suedindik ist auch bei leichtem Passatwind voll im Gang, sodass sogar ich zeitweise ein flaues Magengefuehl und keinen Appetit habe.

 

Am 1.5. mittags laufen wir in Port Mathurin, Rodrigues ein und machen den Behoerden, die ausgesprochen freundlich und hilfsbereit sind, gleich zum „Tag der Arbeit“ Arbeit...
 

Wir geniessen das ruhige Wasser nach Wochen des Schwells aus Sued und vertreten uns nach langer Zeit die Beine auf der Suche nach einem am Feiertag offenen Restaurant...

 

 
 
 
 
 
 
 
 
Rodrigues ist eine zu Mauritius gehoerende Insel mit nur 38.000 Einwohnern die grossteils englisch und franzoesisch sprechen. Wir geniessen franzoesisches Brot und die ausgezeichneten Restaurants und machen
 
 
 viele Mopedausfluege
 
auf der Insel. Ganz stolz sind sie auf ihre „Limes“ die sie als die weltbesten bezeichnen...ich muss sagen, der „Cuba Libre“ schmeckt hier mit philippinischem Rum und den hiesigen Limes vorzueglich ;)