Montag, 4. August 2014

Von Koh Samui über Labuan, Kota Kinabalu, Kudat nach Bonbonon, Philippinen



Nach dem Check out am 21.7. lege ich am 22.7. bei Nieselregen und Fallböen ab und mache mich auf die Überquerung des Südchinesischen Meeres. Die nächsten 3 Tage erwarten mich aufgewühlte See und Winde zwischen 25 und 35 KN aber alles bequem von achtern.

 

Das Essen schmeckt trotzdem nicht recht – ich bin wohl zu lange in landnähe gewesen. Am 4. Tag wird es ruhiger, die Sonne lacht wieder und meine geschunden Batterien bekommen eine Ladung Solarenergie...

Wie sich herausstellt, schafft der Windgenerator auch bei stärkerem Wind nicht die benötigte Energie – die Kippbewegungen des Kats bei bewegter See bringen ihn immer wieder aus der Drehzahl...

 

Nach 2 Tagen „Champagner Segeln“ wie die Briten sagen, kommt bei mir so richtig das „Cruising Feeling“ zurück und wie zur Begrüßung empfangen mich abends beim Einlaufen in den Hafen von Labuan ein Menge Feuerwerke.

 

Mein Timing ist wiedermal perfekt! Ich komme genau zu den Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan an – alle Geschäfte (ich wollte den Wein bis Südafrika einkaufen) zu. Somit bleibt mir in der renovierten, jedoch schon wieder zerfallenden Marina Labuan Wassertanken, Boot und Wäschewaschen und ein Basiseinkauf. Am nächsten Morgen gehts weiter und ich segle bei leichten Winden über Kota Kinabalu nach Kudat.

 

Hier ist der Dieseleinkauf für meine Weltumseglung (diese 400l müssen 1x rundum genügen – heißt ja auch Weltumseglung!) geplant und funktioniert auch ausgezeichnet. Per Taxi und Beiboot bringe ich die Kanister an Bord und fülle sie in die Tanks.

 

Die Leute der Marina in Kudat sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, gratis Internet selbstverständlich...kein Wunder daß die Marina voll ist. Allerdings wie bei so vielem in Malaysia, wird kaum Wartung betrieben und daher beginnt sie auch schon zu zerfallen...

 

Morgens lege ich Richtung Philippinen ab und werde in Bonbonon Günter, meinen deutschen Techniker beim Bau von „2fast4you“, treffen. Ich habe etwas Arbeit für ihn.

 

Die Sulusee präsentiert sich in Borneonähe recht windarm, weiter draußen nimmt dann der Südwind wieder zu und ich lege die 400 SM in 2 ½ Tagen zurück.

Mitten in der Sulu See, vernehme ich plötzlich Stimmen – 2 Auslegerkanus mit Pilippino-Fischern besuchen mich, weit ab von ihrem Mutterschiff. Die Frage nach Zigaretten muß ich verneinen aber nach dem 2 Dosen Bier ihren Besitzer gewechselt haben, düsen sie mit freundlichem Winken ab.

 

Die Ansteuerung von Bonbonon bei Nacht ist etwas heikel. Da ich jedoch schon 4 x hier war, kann ich dem Riff, daß in den Seekarten nicht verzeichnet ist schön ausweichen und werfe den Haken sicher im geschützten Hafen.

 

5 Tage zuvor hat Michael, der das Schiff „Juwin“ von Segelbekannten gekauft hat, sein Schiff aufs Riff gesetzt und verloren. Beim Versuch zu helfen wurde auch Günter´s Dinghi mitsamt Außenborder versenkt – alle hatten Glück daß sie bis auf Schnitt und Schürfwunden alle heil an Land gekommen sind.

 

 
Hier treffe ich auch Wolfgang Hausner, die österreichische Segellegende wieder – Bonbonon ist sein Liegeplatz und Heimathafen außerhalb der Chartersaison.

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